Freitag, 28. November 2008

I am Back - zurück in Deutschland

Mir geht es gut. Ich habe den langen Rückweg gut überstanden und fange gerade an meine Sachen zu sortieren. Und ich muss sagen: Es ist wirklich kalt und sehr trockene Luft.
Bis heute Abend im Kasseturm in Weimar. Ich freue mich auf einen entspannten Abend und zahlreiche Geschichten.

Dienstag, 25. November 2008

Letzter Beitrag aus Ghana

Nachdem ich nun auch meine Abschiedsparty hier gut überstanden habe, geht’s ans packen und aussortieren. Ich würde zu gern noch einige Videos anhängen, aber dafür ist die Zeit zu knapp sowie das Internet zu instabil. So gibt’s ein paar Bilder vom Abschied und meinem letzten Kurztrip vom Wochenende. Morgen startet ja bereits mein Flieger zurück in die Heimat!











Sonntag, 23. November 2008

Schulbesuch in der Zentralregion

Hier einige Einrdücke vom letzten Malariaseminar in einer größeren Schule in der Zentralregion. Ein Mitarbeiter hat hier erst vor allen Lehrern der Schule über die aktuelle Lage und Schutzmaßnahmen zu Malaria berichtet und danach vor einen Großteil der Schüler.






Samstag, 15. November 2008

Auswahl von traditionellen Essen

Da mein Ausflug doch ausgefallen ist so werde ich wahrscheinlich in der kommenden Woche in die Volta Region fahren. Die letzte Woche und die Tage davor waren durch Krankheit und der ganzen Arbeit hier dazu einfach nicht möglich. Hinzu kommt eine Hiobs Botschaft nach der anderen aus Deutschland. Leider ist meine Oma gestorben und die Beerdigung ist natürlich auch bevor ich wiederkomme. Zudem verliere ich eine wissenschaftliche Arbeit, welche aufgrund meiner Verlängerung um 1 Monat nicht abgegeben werden kann. Fristeneinhaltung wird nunmal in meiner Uni ganz groß geschrieben, daher konnte ich hier keine Kulanz erfahren. Schade auch um die bisher investierte Zeit bevor ich nach Ghana ging.
Doch nun zu einigen Gerichten in Ghana, welche natürlich auch ohne Besteck verzehrt werden:

Reichlich Zwiebeln mit Rührei und Würstchen und einer Art Hafermilch(Oat). Landestypisch sind diese Würstchen nicht, aber sie werden überall angeboten. Man nimmt stattdessen auch Hühnchen oder Rindfleisch.


Banku(links) bestehend aus einer Wurzel und Korn mit Stew(rechts). Stew ist geriebenes Gemüse mit Fisch und scharfer roter Soße.


Bohnen mit Plantain. Dieses Gericht ist eines meiner Lieblingsgerichte. Die Bohnen werden mit zerkleinerten Fisch zusammen serviert. Plantain ist eine Art von Kochbananen, welche oft fritiert als Hauptbeilage dient.

Okro ist eine Gemüseart die zerkleinert als Suppengrundlage aber auch als Beilage dient.


Hier sieht man Palmennuss-Suppe mit Fisch und Reis Bällchen. Statt den Reißbällchen kann wird auch FuFu, Banku oder Nudeln servieren. Es gibt 4 Hauptsuppen in Ghana. Die Lightsoup(Gemüse und Fleich), Palmennusssoup(geriebene Palmennusse mit Fleisch), Erdnusssoup(geriebene Erdnüsse mit Fleisch) und dann eben ein Mix aus diesen Suppen. Alle haben jede Menge Pepperonie und schmecken mir mittlerweile bestens. An meinen ersten Tagen in Ghana war es nicht einfach auf so scharfes Essen umzustellen.


Hier sieht man wieder Plantain, jedoch eine jüngere Frucht welche nicht süss ist und ähnlich wie Kartoffeln schmeckt. Dazu gibt es eine Art Gemüsemix mit grünen Blättern.

Dies ist Yam mit einem Gemüsemix und Fisch. Yam ist eine sehr große Wurzel welche fritiert ähnlich wie Pommes schmeckt.


Zum Abschluss nicht unbedingt landestypisch, aber sieht gut aus. Zwei Gerichte die ich mir hier gewünscht hatte. Makaronie mit Hühnchen oder einem leckeren Meeresfisch.


Donnerstag, 6. November 2008

Zwischenstand

Mir geht es soweit gut. Ich bin wohl schon fast ein halber Ghanaer. Für alle die es mir immer noch nicht glauben das ich braun bin, die mögen doch bitte die folgenden Bilder betrachten. Ich merke langsam das meine Zeit hier bald vorbei ist. Es sind nur noch 20 Tage und ich habe noch so viel vor. Mein Rückflug beginnt am 26.11. gegen 23.30 Uhr vom Kotoka Airport hier in Ghana. Ich treffe jetzt schon Vorbereitungen, bezüglich was ich hier lasse, was ich mir unbedingt noch kaufen möchte und wie ich mit meinen begonnenen Projekten hier verbleibe. Ein Projekt liegt mir besonders am Herzen, was die Aufklärung und Lehre über Abfall und Abwasser betrifft. Hierbei gründe ich mit Mitarbeitern von Zommlion(dem größten Entsorger Ghanas), einer Amerikanerin und einigen wissenschaftlichen Mitarbeitern der Universität von Kumasi eine internationale NGO für Westafrika um vor allem in Schulen hier ein Umweltbewusstsein bei der jungen Generation entstehen zu lassen. Meine weitere Arbeit wird dann von Deutschland und Europa eine Vertretung sein.
Nach der ganzen Arbeit der letzten Tage starte ich morgen mit Samuel einen 4 Tages-Trip in die Volta Region. Er kennt die besten Plätze und Orte die ich unbedingt sehen muss. Na dann ich bin gespannt...

Hier stampfe ich Plaintage und Kasava zusammen. Das ganze nennt sich dann Fufu und wird mit einer guten Suppe serviert.

Dienstag, 4. November 2008

HIV Seminar in Liberianer Camp

Diesen Sonntag hat meine NGO im westlichen Teil Accras(Kasoa) in einem Liberianer Camp zu einem HIV-Seminar eingeladen. Die Liberianer sind aufgrund eines Krieges in ihrem Land nach Ghana geflohen und haben in diesen Stadtteil ein beachtliches Camp aufgestellt. Zielgruppe an diesem Tag waren vor allem Pärchen und Prostituierte in dieser Region. Sie erhalten dabei allgemeine Infos zu HIV/AIDS und das Team steht für Fragen zur Verfügung. Nach dem Seminar gibt es frei Kondome, Essen und Getränke mit musikalischer Begleitung.







Freitag, 31. Oktober 2008

Impressionen aus dem Trotro

Das Video ist vom "Circle" eine der Hauptstationen für Trotros in Accra. Wenn man das erste mal da ist, so weiss man nach 1-2 min. nicht mehr welcher Bus wohin fährt. Also immer durchfragen...

Hier sieht man den "Maids", dieser kassiert die Fahrgäste und fragt nach den Haltepunkten.

Das Timberland ist eine Bar wo abends direkt die Autos davor parken. Musik wird dementsprechend draußen gespielt.

Ein gewöhnlicher Shop welcher Wasser in Plastiktüten oder in Flaschen verkauft.

Dies ist ein kleiner Taschen- und Schuhshop am Straßenrand. Sieht sehr effektiv aus... Hier brauch man keinen Facility Manager für die Standmiete.

Aus dem Trotro hatte ich hier etwas Glück und konnte den Presidentenpalast photografieren. Die Architektur erinnert ein wenig an das Kanzleramt.

Eine typische Anwohnerstraße mit Regenwasserableitung.

Wenn man mit einem Bus in den Westen des Landes fährt so sieht man sehr viel Natur mit den zahlreichen Plantagen oder auch Mammut-Bäumen.

Montag, 27. Oktober 2008

Lighthouse Chapel International

Nachdem ich nun schon fast 3 Monate in Ghana verbracht habe, so ist es jetzt auch Zeit mal in die immer vollen und anders agierenden als in Deutschland Sonntagskirchen zu schauen. Eine gute Freundin Betty ist hier in meiner Region eine Betreuerin für die Jungendlichen und sie rief mich diesen Sonntagmorgen an und fragte mich ob ich nicht mitkommen möchte. Bisher habe ich immer der Musik in den Kirchen nur von außen zugehört. Wo es doch ein Brauch von mir ist, egal wo ich bin, dass ich mir zumindest den Dom und die Kirchen anschaue. Da diese von innen oft ziemlich unterschiedlich aber dennoch beeindruckende Bauwerke sind, völlig egal auf welchen Erdteil man sich befindet.
Wir sind in einer der großen und neu gebauten Kirchen in der Nähe des Kaneshi Marktes gegangen. Der Komplex besteht aus 4 rießigen Gebäuden. Eine Kirche für den normalen Gottesdienst, für die Jungendlichen, für Kleinkinder und für internationale Besucher in Französisch sowie offizielle Hochzeiten. Alles ist ziemlich modern mit gutem Sound und Sitzplätzen. Wenn ich da so an deutsche Kirchen denke, wo es oft sehr ungemütlich und voller alter wertvoller Bestände ist, so ist hier Kirche oder Glaube in der Moderne. Ich war in der Jugendkirche welche mit einem Rockkonzert den Gottesdienst begann. Nachdem alle fertig vom tanzen waren, sprach ein wirklich guter Rhetoriker zu den Jugendlichen und motivierte zum Englisch sprechen. Dem folgend wurden gemeinsam Lieder gesungen und übertragene Geschichten zu heute aus der Bibel erklärt. Ist wirklich was anderes als bei uns. Ghana ist zwar ein Entwicklungsland was die Infrastruktur, die Wirtschaft und Politik betrifft, jedoch was die Bereitschaft zum positiven Denken betrifft ist Deutschland Entwicklungsland. Hier wurde das Zwischenmenschliche seit Jahrhunderten weiterentwickelt und nicht durch den Kapitalismus=Individualismus vergessen. Und dies meine ich völlig losgelöst von jeder Religion.