Freitag, 29. August 2008

Ruhetag

Grüsse nach Deutschland! Nun brechen die letzten Tage auf meiner jetzigen Arbeitsstelle an und promt bekomm ich akute Magenprobleme. Doch eins nach dem anderen, für meine Arbeitsstelle habe ich eine vollständige Kosten und Ressourcenkalkulation von Monaten zu Folgejahren aufgestellt. Jetzt kann ich nur hoffen, dass der eingekaufte Steuer- und Kalulationsberater mit Excel umgehen kann. Denn bisher hab ich alle Infos und Fakten nur in Schriftform auf Papier bekommen. Witzig ist, dass hier kaum jemand das Steuerrecht versteht, wo es doch nichtmal 20 Seiten sind. Ich möchte garnicht an deutsches Steuerrecht denken... Da wären die 20 Seiten noch nicht einmal ein Kommentar zu einen Paragraphen. Vielleicht sind die Kommentare hier in Ghana ja nur für die "reichen" zu haben.
Jedenfalls wird es Zeit für mich weiter zu ziehen, denn jeden Tag insgesamt 4 h Fahrt wegen der Arbeit aufzubringen ist nicht sehr gut um Land und Leute kennenzulernen. Ich werde den kommenden Monat als flexiblen Monat nutzen um mein Studium voran zu bringen und viele Exkursionen durchzuführen. Offiziell bin ich dann Praktikant einer NGO für die Vermittlung und Betreuung von Waisen hier Ghana. Ich werde den Webauftritt hier bearbeiten und wieder eine Unternehmensanalyse durchführen.
Ich hoffe im Oktober dann die besagte Arbeit bei einem Betreiber für Entsorgung hier zu bekommen.

Leider gibt es kaum aktuelle Bilder, da es hier die letzen Tage ziemlich oft geregnet hat und mein Magen mich fast umbringt. Ich weiss, nicht wodurch ich wieder den Restart im Magen Darm Trackt brauche. Ob es an, durch den Regen mehr anfallenden Moskitostichen oder der Malariaprophielaxe oder dem Essen liegt. Ich weiss es diesmal nicht. Zur Linderung war ich im Koala Markt, was so etwas wie ein Delikat Laden für Weisse ist. Dort habe ich mir Marmelade und übliches deutsches Essen gekauft. Hier sollte man dringend auf die Preise schauen, z.b. eine Packung Corn Flakes kostet hier 14 Cedi, was soviel wie 8 EUr sind. Die Leute haben da drinn gekauft als ob sie im Discounter sind. Reiche Ghanaer und verzweifelte Europäer sind hier vorwiegend zu finden.
Heute gab es dementsprechend zum Frühstück Marmelade mit Butter und Baguette. Ein Traum und siehe da es geht aufwärtz.
Am Montag werde ich nochmal bei der Firma vorbei schauen und die letzen Fragen klären. Für dieses Wochenende sind Ausflugsziele erstmal sehr nah gewählt.

Montag, 25. August 2008

Ausflug nach Winneba

Der Trip nach Winneba war eine gute Sache. Auf die Idee gekommen bin ich, weil Celestine dort Linguistik studiert. Winneba ist etwa 70 km von Accra entfernt und besitzt 3 größere Campus für Studenten. Genau das hat man auch gespürt, viele Studenten und es war sehr sauber. Man sieht in Winneba zudem viele moderne Gebäude gepaart mit traditioneller Bauweise.

Ich bin mit dem Metro Bus für 1 Cedi von Kaneshi nach Winneba gefahren, allein der Ausblick auf die Landschaft ist unbeschreiblich. Weite lange Straßen und rechts und links tropische Bäume und Büsche soweit das Auge reicht. In Winneba angekommen wurde ich auch gleich von ihr an der Bushaltestelle abgeholt. In ihrem Studentenwohnheim gab es dann erstmal etwas leckeres zu essen. Auf meinen Wunsch Nudeln mit Gemüse und Hühnchen. Als Dessert gab es dann Ananas und Papaja. So einen Ausblick wie von ihren Balkon wünscht sich wohl jeder, ein direkter Blick auf den Strand und die Palmen.
Nach dem Essen sind wir dann auch zum Strand und haben etwas entspannt, was ich nach der letzten Woche auch wirklich nötig hatte.
Nach dem Strandbesuch haben wir uns noch mit Celestines Schwester und Cousin getroffen. Es ist immer wieder interessant wie viele verschiedene Kulturen hier in Ghana miteinander leben. Celestines Familie sind (Eway) und meine Freunde hier in Accra sind meist (TWI) und dann gibt es noch (GA),(Fanti),(Aschanti)usw, jede Kultur mit ihrer eigenen Sprache und eigenen Ansichten. Es gibt natürlich noch mehr, aber diese machen nicht den Großteil aus.
Nach einen lustigen Gedankenausstausch hat mich dann Inocence der Freund von Celestines Schwester(er heisst wirklich so) mit seinem privaten Auto mit nach Accra genommen. Innocence ist Leher in der Sekundarstufe 2 (Französich, Englisch) in Accra. Das war dann wieder ein ganz schön langer Tag.








Samstag, 23. August 2008

Vorbereitungen fürs Wochenende

Vorbereitungen laufen wieder, das heisst Wasser aus den Wassertüten in eine Plastikflasche füllen, Rasieren, entsprechend der geplanten Ausgaben nur Geld mitnehmen und weil Wochenende ist die traditionelle Kleidung mit den ghanaischen Symbolen tragen.(siehe Bild)

Normalerweise bekommt man ja alles auf dem Markt, aber ich geh doch immer mal auf Nummer sicher. Mir gefällt vor allem der Service wenn man im Trotro sitzt und man durchs Fenster so ziemlich alles kaufen kann. Gut ersichtlich sind ja die Waren, da jede Frau alles auf einem Tablett auf dem Kopf trägt, während sie Wechselgeld ausgibt und auf dem Rücken ihr Kind hat.

Dieses Wochenende ist wieder viel geplant. Heute geht’s nach Kaneschi einem der großen Märkte von Ghana und danach zu meiner Freundin Celestine nach Winneba. Winneba ist ein Nachbarort von Accra, ca 1h Fahrt mit Trotro. Celestine wird mir die Universität und den Ort zeigen. Danach muss ich dann schon wieder die Heimfahrt antreten, weil morgen mal ein ganzer Tag am Strand geplant ist.

Montag, 18. August 2008

Strand statt Fussball ;)

Der Besuch im Fussballstadion musste leider ausfallen, da ich wie schon oft hier versetzt wurde. Habe mich dann kurzerhand entschlossen allein Richtung Strand zu laufen, was wie ich finde dann sogar die bessere Sache war. Denn das Spiel ging 0:0 aus dagegen hab ich am Strand wieder viele neue Freunde und Eindrücke gewonnen.

Es sind von meiner Unterkunft etwa 20-30 min. Fussweg zum Meer. Ob man es glauben will oder nich, ich bin seit 17 Tagen hier und habe noch nicht den Ozean zu Gesicht bekommen. Das ist daher begründet, dass mir zum baden der Strände hier eher abgeraten wurde und der Besuch der offiziellen Badestrände einen Tagesausflug ausmachen.

Der Weg zum Strand war ein Erlebnis, überall läutete mir das "Obronie" Geschrei wieder entgegen. Viele kleine Kinder sahen zum ersten Mal einen Weissen. Da ich den genauen Weg nicht kannte, so bin ich einfach nach Himmelsrichtung Süden und dem Aufkommen der Wolken gefolgt. Bis ich mitten in einem armen sehr engen Wohnviertel gelandet war. Jetzt hieß es zickzack Lauf durch die Grundstücke, denn eine größere Straße war nicht zu entdecken. Da ich mittlerweile die Kriminalität und den Familiencharakter hier etwas einschätzen kann, so wär das sicher in anderen Ländern recht gefährlich was ich hier mache. Das wichtigste ist, die Zielstrebigkeit zum Strand aufgrund der vielen Gesprächsverwicklungen, das übliche Entgegenkommen in der einheimischen Sprache aber vor allem immer ein Lächeln so ungewöhnlich einem auch einige Situationen vorkommen. Alles was nach Wertgegenstand aussieht habe ich soweit verdeckt wie es mir möglich war.
Irgendwie war ich dann doch recht schnell am Strand. Erster Eindruck war: WOW sind das hohe Wellen. Jetzt ist mir auch klar warum viele der Einheimischen Angst vor dem Meer haben. An der Stelle wo ich herausgekommen bin, ist im Prinzip ein direkter Übergang von Wohnviertel zum Strand. Der Hauptentsorger ist hier das Meer. Ich stand praktisch auf dem Abfall der letzten Jahre des Viertels, welcher vom Meer nicht weggespült wurde.
Am Strand habe ich mir Zeit genommen für Gespräche. Nach ein paar Minuten war auch gleich ein ganz netter und intelligenter Mann (Mohammed "Obichi" Ado) gefunden, welcher mir alles in seiner Umgebung zeigen wollte. Er sagte, dass es weiter westlich besser wird mit dem Strand und viele Fischer und Muschelsammler sich dort aufhalten. Während wir westlich am Strand entlang gingen, entwickelte sich dies auch zu einem recht anspruchvollen Hinternisslauf.
Er hatte recht, nach 1 km sah es anders aus. Es ist zwar kein Traumstrand, aber für mich ein lohnender Ausflug. Er erklärte mir die Geschichte der Fischerorte, sowie die Erschließung nahegelegener Industrieviertel. Er selbst war früher Beschaffer und Designer von Kies und Muscheln. Jetzt ist er Taxi Fahrer, da die Nachfrage nach kreativen Außenfassaden mit Muscheln zu gering ist. Wir liefen etwa 3 km am Strand entlang, was wirklich gut getan hat.
Auf dem Rückweg begleitete mich Mohammed noch bis auf meinen alten Weg, so dass ich sicher den Heimweg finde. Ich hatte etwa eine Traube von 10 Kindern hinter mir, bis ich wieder auf einer großen Strasse war.








Was mir am Abend etwas den Kopf zerbrochen hat ist, warum dort nicht die Initiative ergriffen wird einen zentralen abgeschlossenen Platz für Bioabfälle 50 m weiter zu schaffen sowie einen Platz zum verbrennen des Platikabfalls. So spielen die folgenden Generationen und herumtreibende Tiere mit allem was so rummliegt um Strand, welcher ja nun auch die öffentlich Toilette ist…Da wird einem schnell klar, dass wirklich das elementarste von allem ein Verständniss oder ein sensibilisiertes Bewusstsein für die Gemeinschaft und folgende Generationen ist.

Kinderfest direct Home!

Meine Gastgeberin hier ist wie schon einmal erwähnt eine Hauptorganisatorin einer NGO hier.(NGO =Nicht-Regierungs-Organisation, nicht kommerziellen Zwecks) Diese Organisation betreut eine Vielzahl von armen Kindern aber auch ganze Familien in Accra. Sie informieren auf öffentlichen Veranstaltungen über Aids und Malaria. Bei diesen Treffen werden die Kinder sensibilisiert, es wird gemeinsam gebetet, gegessen und gespielt. Die Chefin verteilt gegen Ende der Veranstaltung eine Vielzahl von kleinen Geschenken, aus dem Topf der NGO. Darunter z.B. Jacken, Babysachen, Bücher, Stifte und manchmal wenn es die Eltern erlauben oder wegsehen auch Schokolade. Jedes Kind freut sich rießig über diesen Moment, nachdem es fleißig am Unterricht und dem gemeinsamen Singen mit religiösem Hintergrund teilgenommen hat.




Sonntag, 17. August 2008

Krankenhausbesuch - Police Hospital

Gestern gabs für mich noch einen Zwischenfall und eine Bremse der ganzen Sache, denn ich musste ins Krankenhaus. Am morgen war mein Fuss dick angeschwollen. Ich vermute von einem Fussballsturz am Abend davor. Der Fussball am Abend ist mittlerweile ja ein Ritual für mich hier. Jedenfalls bin ich nach dem Mittag dann zum Polizei Krankenhaus in Accra von unseren Betriebsfahrer gebracht worden.
Dort musste ich eine Registrierungsgebühr erstmal für die Anmeldung entrichten. Dann nach langem warten war ich im Behandlungszimmer um direkt zum Rötgen geschickt zu werden. Ich kann mich glücklich schätzen, dass nix gerissen ist, nur enorm gezerrt und etwas entzündet. Während der vielen Wartestrecken zwischendurch war es wieder einmal nicht möglich Photos vom Krankenhaus zu machen, da viele Menschen mit Handschellen mich umgeben haben. Dann ist es wirklich die bessere Entscheidung nicht den "Touri" zu machen. Es ist auf jeden Fall interessant im Wartezimmer seine Zeit mit lauter Menschen in Handschellen zu verbringen.

Samstag, 16. August 2008

Die Arbeit läuft langsam...

Dieses Wochenende gibts viel zu erleben und auch sicher noch viel zu berichten, da heute zuhause ein Kinderfest war. Zum Sonntag werd ich zu einem Liga Spiel hier ins Stadion gehen, um einmal afrikanische Fans zu erleben. Die Berichte wie auch schon einige andere die in der Entwurfsphase (Ghana-Essen, Telekomunikation, Abfallsysteme...) sind folgen in der nächsten Woche.

Jetzt möchte ich kurz den Ablauf meiner letzten Woche erzählen. Aufstehn ist etwa gegen kurz vor 7 Uhr und dann gibts Frühstück, wenn noch Wasser in der Zisterne dann sogar Duschen. Ab 8 Uhr fahre ich dann mit 2 Sammeltaxis (Trotro) durch umsteigen zur Arbeit. Die letzten Tage waren eher langweilig. Da hier fast nur strukturelles Design, also Autocad, betrieben wird. Aber vor 2 Tagen hat endlich mal die Luft gebrannt. Ich hab meinen Chef für lange Zeit sprechen können und ihm erklärt, dass ich etwas nützliches machen möchte, was ich vor allem auch gut kann. Nach 4 h ausgelassener Debatten über die ghanaische und deutsche Bauwirtschaft, konnte ich ihn überzeugen, dass auch beim ihm erhebliches Optimierungspotential vorhanden ist. Ich meine dabei laufende Prozesse sowie Betriebskosten und Vertragskonstellationen usw.
Jedenfalls arbeite ich derzeit seine gesamten Bürokosten auf und helfe nebenher bei einer professionellen Akquise. Mittlerweile ist es soweit, dass wir einen strategischen Plan zur Erweiterung und zum Wachstum der Company aufstellen. Mein Tag endet dann meist 15 Uhr wo ich dann wieder 2 h benötige um zu hause zu sein. Alles in allem passt es aber.


Wichtig sind die nächsten Planungen, ein Termin auf einer der größten Deponien der Welt sowie bei einem Betreiber der Abfallentsorgung hier.

Mein weiteres Projekt zum Kulturaustausch Weimar-Accra läuft auch langsam an. Ich habe viele Kontakte zu Künstlern und Musiker bereits etabliert. Mal sehen was sich hier noch entwicklien kann.

Montag, 11. August 2008

Ausflug in den Norden

Dieser Ausflug wurde unter Initiative der Europäer welche in der Umgebung von Accra arbeiten durchgeführt.
Am Freitag 16 trafen wir uns dafür auf dem Dreh und Angelpunkt der Stadt dem "Circle". Hier findet man jedes Trotro und jeden Busanschluss sowie alle möglichen Sachen zu kaufen. Von der New Plant Station einem Trotro Standort für Fahrten nach Kumasi gings dann für 5 Cedi los. Uns wurde vorher gesagt, dass die Fahrt etwa 3-4 h dauert. Aufgrund des Berufsverkehrs und vieler Unfälle benötigten wir leider schon über 1h um aus Accra herauszukommen. Nach 6 h wirklich strapaziöser und extrem beengter Fahrt ohne Pause sind wir doch irgendwie angekommen. Diese Fahrt ist wirklich nichts für "Weicheier". Wenn man bedenkt, dass man zwischendurch fast Ohnmachtsanfälle hatte aufgrund der Abgase und der Hitze. Ein kleiner Tip sei hier angemerkt. Es lohnt sich die 5 Cedis manchmal draufzulegen und mit einem guten Bus für weite Strecke zu fahren.

Am ersten Abend trafen sich alle Europäer aus Accra und Kumasi in einer Bar um sich ihre Erlebnisse zu erzählen. Dabei war es sehr auffällig wie viele Deutsche in Ghana sind. Nach dieser Runde haben wir noch einen typischen Club von Kumasi besucht.
Na was soll ich sagen, es wurde wieder getanzt...Nach diesem Abend war ich dann doch ziemlich am Ende. Ich hatte nämlich nur Frühstück an dem Tag gehabt und wollte für die Trotro Fahrt aufgrund anhaltender Magenproblem nicht viel Essen.

Wir kamen für 5 Cedi die Nacht in einem Studentenhostel unter. Am nächsten morgen quälte mich der Hunger wirklich früh in die Stadt. Unser Lieblingsfrühstück dieser 3 Tage war Weissbrot mit Bananen, ein Ei und Ananas. Diese Sachen sind ziemlich günstig und nebenbei bemerkt sehr lecker. Vor allem die Bananen schmecken hier um einiges mehr nach Frucht obwohl sie viel kleiner sind als unsere.

An unseren ersten Ausgflugstag haben wir uns das "Palace of the King" und einen großen See vorgenommen. Für das Palace hatte man leider nur Zutritt zum Museum, was wie ich ganz ehrlig sagen muss ein ziemlicher Reinfall ist. Man sieht eine Vielzahl von ehemaligen Stühlen und Bildern der Könige, welche sehr verstaub und ungepflegt aussehen.

Nach diesen Reinfall haben wir uns umso mehr auf den See gefreut. Erreichbar ist dieser Ort abwechselnd mit Taxi und Trotro. Taxis sind für uns letztenendes wie ein Trotro gewesen, da wir zu fünft plus Fahrer immer waren. Der See ist sehr sehr schön. Man merkt, aber dass hier die Tourismus-Industrie halt gemacht hat. Es gab hier wirklich arme Menschen die auf Touris keine Lust haben. So gesehen als wir in eines dieser Dörfer wanderten um von den schönen Bauten für Urlauber weg zu kommen. Gerade als wir in eines dieser Dörfer liefen hörten wir schon von den Ältesten "Stop it". Einer unserer Kollegen musste ja auch unbedingt seine Kamera rausholen. Um sie nicht weiter zu stören haben wir wieder kehrt gemacht. Man konnte aber erkennen, dass dieses Dorf vor dem Tourismus wirklich größer war und nun auf Mauern für die Residenzen starren muss.




Am zweiten Tag führte unser Weg zu einen internationalen Affen Nationalpark und nach Kintabo weiter nördlich. Der Nationalpark war für uns das erste fast Dschungel Erlebnis. Rießige Bäume, rießige Kleintiere und um uns lauter Familien von Affen. Dieser Ausflug lohnt sich auf jeden Fall.







Danach sind wir mit dem Taxi über Feldwege nach Kintabo. Auf der Fahrt fühlt es sich an wie Rockstars die eine Tour machen. In jeden Dorf standen die Leute am Rand, vor allem die Kids und schrieben "Obroni". Fünf auf einen Streich bekommt man ja nicht alle Tage zu sehen. Einer der kleinsten Männer am Straßenrand schrie:"Obronie" und nach 2 Sekunden "Gimme Money!". Irgendwie wars lustig und wir konnten uns alle nicht das lächeln verkneifen. Da merkt man welche Spuren, hier ein europäisches Förderprogramm hinterlassen hat, wie wir bei der Ausfahrt aus diesem Dorf auf einen Schild sahen.
In Kintabo angekommen, machten wir eine gute 2 stündige Pause für Verpflegung einige Fotos und Gespräche mit den Einheimischen.


Da wir die Rückfahrt diesmal konfortabler anlegen wollten, so haben wir uns in Kintabo Karten für einen großen Bus gekauft. Die Fahrt ging von 20 Uhr bis 5 Uhr in den nächsten morgen. Ich hatte danach noch meine Stunde Trotro Fahrt nach Hause.

Family is everytime Best!

Bevor ich von meinem Wochenende im Norden Ghanas berichte, möchte ich noch etwas mehr Infos zur Familie hier geben.

Man kann sagen, dass hier in etwa eine 4,5 Zimmer Wohnung 15 Menschen beherbergt plus Küche und Bad. Und mir machts auch noch Spass...
Kurzer Überblick zu den Generationen die hier leben:

Udo(26), Patrik(12), Wendy(12), Moses(13),
Ara-ba(5), Esther(11), Fifi(15), Kobi(1),
Paa-kwasi(3), Ben(21), Euginia-mame(18),
Catis(24), Dinah(43), Niko(6),
Beckley alias "Bigmama"(53)

Auf dem folgenden Foto sieht man wie fleißig sie zuhause während der Sommerferien unterrichtet werden.


Medasi - Dankeschön

Freitag, 8. August 2008

Engagement - Hochzeitsvorbereitung

Heute hatte ich das besondere Glück mit meiner Freundin Selasi bei einem Engagement dabei zu sein. Das ist eine traditionelle Vorbereitung für eine Hochzeit.

Am frühen morgen gegen 10 Uhr bin ich mit Selasi zu ihren Onkel gefahren, wo sich der Treffpunkt der Familie des Bräutigams befand. Als wir ankamen, waren schon sehr viele Verwandte anwesend. Darunter eine Cousine aus Georgia(USA) aber auch viele aus anderen Teilen von Accra. Der gesamte Tross des Bräutigam ist dann zum Haus und Garten der Familie der Braut gefahren, um dort regelrecht einzumarschieren mit etwa 100 Leuten.
Man wurde natürlich auch erwartet, d.h. es waren sogar ausreichend Sitzplätze vorhanden. Beide Familien wurden gegenübergesetzt, während der engste Kreis sich in der Mitte gegenüber saß. Es begann nun eine Zeremonie, welche man wirklich nur in Afrika erleben kann. Zwei ausgewählte der jeweiligen Familien haben durch Laustarke Lieder und Berichten die Eigenheiten der Familien sich näher gebracht. Dann wurden Geschenke ausgetauscht. Unser Tross, der des Bräutigam "Harry" übergab der Familie der Braut für ihre Tochter symbolische Geschenke wie einen Terminplaner, Bikini, Geld usw... Die Familie der Braut hingegen übergab dem Publikum des Bräutigams kleine Präsente. Ich staubte dabei sogar einen echten ghanaischen Hut ab. Jeder schrie "für den Obroni auch was zum nach Hause nehmen".
Nach den jeweiligen Bekanntmachungen musste sich das Paar ganz in Weiss in einem Tanz für beide Familien vorstellen. Sie bekamen dabei einen Ring der bis zu Hochzeit am Samstag getragen werden muss.
Nach der Hauptzeremonie gab es Getränke und ein reichhaltiges Buffet, begleitet mit lauten Bässen und akrobatischen Tänzern. Da Selasi auch tanzte musste ich natürlich der versammelten Mannschaft zeigen, dass das ein Weisser auch kann. Ich glaube, dass ich keinen Enttäuscht habe. Nach diesem anstregenden aber sehr schönen Tag, waren wir bis Abends noch bei Selasis Onkel zu Hause.











Ab morgen bin ich auf einer 3 Tages Tour im Norden Ghanas, also wird das nächste Posting erst Montag wieder sein.